Der 1949 geborene Danilo Susi ist Medizinfotograf und ehemaliger Präsident des AMFI (Verband der italienischen Medizinfotografen), dessen Gründer er war. Er lebt und arbeitet zwischen Termoli und Pescara. In den 1970er Jahren begann er seine Tätigkeit in der Welt der Fotografie als Nikon-Autodidakt. Im Jahr 2004 kam er auf die Idee, „Wasser zu malen“, inspiriert durch den Impressionismus von Claude Monet und die Kreativität von Franco Fontana. So wurde das Projekt ACQUASTRATTA geboren: abstrakte, stark bildhafte Bilder ohne Nachbearbeitung.  Nach der Eintragung des Warenzeichens stellt Susi Designer-Accessoires her und reproduziert die Fotografien auf feinen Stoffen in begrenzter Auflage. So entstand aus ACQUASTRATTA „La natura che veste: dal file al foulard“ (Natur, die bekleidet, von der Datei zum Foulard), ein Projekt, das exklusiven, vom Wasser inspirierten Tüchern und Schals gewidmet ist und 2012 auf Einladung des Modeministeriums der Provinz Mailand im Palazzo Isimbardi während des Fuorisalone zum ersten Mal präsentiert wurde. Danilo Susi beschloss daraufhin, die Bilder zu „animieren und zu materialisieren“ und schuf neue Serien von Unterprojekten: ANIMALIA, das Wasser bleibt der Lebensraum, in dem die Tiere leben und sich spiegeln; FLEUR, Blumen und schwimmende Blütenblätter; SIGNS, Spuren von Wasser, vom Schatten der Bäume durchzogener Schnee, Spuren von nassem Sand; HUMAN BODY, schwimmende Anatomien; COMPOSITIONS, Tafeln mit mehreren polychromen Bildern; MASKS, sich spiegelnde Paare; CONFINI, zweifarbige Schattierungen, die ineinander fließen. Die Suche nach Ästhetik und Schönheit, die uns die Natur bis zur Verwunderung über einige besondere Farben schenkt, ist Teil des modernen abstrakten Genres, das es Susi zusammen mit Carlo D’Orta aus Rom und Albano Paolinelli aus Pescara ermöglichte, sich der von dem Kunstkritiker Valerio Dehò geleiteten Künstlergruppe REALISMO ASTRATTO anzuschließen: eine Suche nach Abstraktion ausgehend von der Realität, die in dem von Virgilio Patarini herausgegebenen und vom Verlag Giorgio Mondadori veröffentlichten Kunstkatalog „La via italiana all’informale“ (Der italienische Weg zum Informellen) zu den neuesten Trends zählt. «Meine Generation», erklärt Danilo Susi, «ist mit der Bewunderung für die Fotografien von Franco Fontana aufgewachsen: intensive Farben, saubere Schnitte, Geometrien, die auf Licht basieren […] Heute, im digitalen Zeitalter, setze ich die ‚Reinheit‘ der fotografischen Technik fort, indem ich die Nachbearbeitung vermeide und das hervorhebe, was die Natur bereits von sich aus bietet: Das Wasser ist zu meiner ‘Palette‘ geworden, seine Spiegelungen zu ‘meinem Sichtbaren‘, und seine Farben, intensiv, zahlreich und je nach Lichteinfall schwankend, sind zu abstrakten Bildern geworden, die die Relativität und Vergänglichkeit des Augenblicks darstellen.» Genau diese fotografische „Reinheit“, die den unendlichen Gesichtern des Wassers und des Himmels gewidmet ist, wird in einer exklusiven Serie von grafischen Motiven für die Tapeten von Tecnografica umgesetzt. Spiegelungen, Wolken und der Horizont werden zum visuellen Rohstoff, der von Danilo Susi geformt wird, um neue Grafiken zu schaffen, die nicht nur Räume schmücken, sondern auch ihre Grenzen erweitern und der Innenarchitektur einen neuen und unerwarteten Raum verleihen.